Wachtmeisters Kamp

Der Wachtmeisters Kamp ist eine kurze Wohnstraße, die unmittelbar vor dem Wiesengrund vom Schleitkamp abzweigt.Es ist möglich, dass der ursprüngliche Name „Wachten-Mester“ gewesen sein konnte. Das Wort „Wacht(en)“ kehrt in deutschen Orts-, Gelände- und Personennamen häufig wieder: Wachholz bei Stade, Wachau an der Donau, Wachtendonk am Niederrhein, Wachtum in Drente und im Moorgebiet der Hase, Wächtersbach an der Kinzig u. a. Die Vorsilbe „wach(t) heißt feucht und sumpfig. Dort siedelte dann jemand (erstmalig 1775 urkundlich erwähnt) den man nach der Wohnlage kurzerhand „Wachtenmester“ nannte. Das Wachtenmester verschliss sich zu Wachtmeister, der Kamp wurde zu Wachtmeisters-Kamp. Solche Namensbildungen finden sich sehr, sehr häufig. Die o.a. Urkunde nennt einen Randebrock Bernd, einen Bernd also, der auf dem Randebrock (Flurname) wohnt, ebenso einen Alexander Uhlenbrock, der seinen Namen von der Flur Uhlenbrock erhalten hatte. Im Jahre 1818 erscheint unter Holthausen Nr. 68 ein Wachtmeister mit der Bemerkung (wahrscheinlich von Dr. Bette): Haus ist abgebrochen, lag bei Johann Veen, ebenso findet sich ein Wachtmeister in „Der Heberolle zur Aufbringung des etatmäßigen Defizits des Kirchspiels Kirchhellen“ aus dem Jahre 1824. 

Unwahrscheinlich ist, dass sowohl der Familienname als auch die Flurstücksbezeichnung „Wachtmeister’” etwas mit dem Wachtmeister zu tun hat, der bis um die Mitte des 16. Jahrhunderts mit der Aufstellung der Wachen (in den Städten) zu tun hatte, noch mit dem Wachtmeister, der später die Befugnisse eines Feldwebels übernahm, erst recht nicht mit dem Gendarmeriewachtmeister.