Vor 10000 v. Chr. | Vereinzelte Funde: Feuersteinschaber und Kratzer im Bereich des Karnickelberges |
4000-2000 v. Chr. | Jungsteinzeit: Funde: Scheibenkeule in der Nähe des Flugplatzes „Schwarze Heide“, Feuersteinbeil (Schwarze Heide), Steinaxt (Feldhausen) |
2000-1200 v. Chr. | Bronzezeit: Funde: Bronzeaxt (Alter Postweg), Deckelurne (Alter Postweg), Brandgräber (Alter Postweg), Hammeraxt (Hiesfelder Weg) |
ab 1000 v. Chr. | Eisenzeit: Funde im Bereich Feldhausen. Verschiedene keramische Funde aus dem Mittelalter und Münzfunde |
im 8. Jhd. n. Chr. | Wahrscheinlich entstand um diese Zeit in Kirchhellen der Oberhof mit einer Eigenkirche. Missionierungsversuche Suitberts, er starb 713 in Kaiserswerth. |
890 | Erste Erwähnung des Namens Brabeck. Das Haus gehörte zum Lehnsbesitz der Abtei Werden. Das Land zwischen Lippe und Emscher, das spätere Vest Recklinghausen, gehörte dem Erzbischof und Kurfürsten von Köln bis zum Jahre 1803 (Säkularisation) |
1021 | Erste Urkunde über die Schenkung der Kirche von Kirchhellen an das Kloster Deutz |
1163 | Erste Namensnennung eines Pfarrers Everhardus und der Höfe Umberg und Deffte |
1200-1250 | Bau einer Kirche als Ersatz für die Vorgängerin (Eigenkirche) auf dem Alten Kirchplatz |
um 1200 | Der Oberhof (Burg) Kirchhellen mit 37 Unterhöfen aus Kirchhellen und Umgebung ist Eigentum des Erzbischofs von Köln. Verwaltung: Statthalterei (Kellnerei) von Hornehurg |
1216 | Erste Nennung des Namens Hackfurth (Hacforde) |
um 1250 | Zwei „Vogteirollen“ erwähnen zahlreiche abgabepflichtige Höfe Kirchhellens |
1248 | Klostergründung der Ziesterzienserinnen am Sensenfeld (Äbtissin: Reginwid von Hillen) |
13. Jhd. | 81 Höfe aus Kirchhellen waren dem Reichshof Dorsten abgabepflichtig |
1460 | Bau der Begräbniskapelle des Hauses Beck, sie wurde die spätere Kirche von Feldhausen |
1473 | Gründung der Vikarie Feldhausen |
1583-1588 | Truchsessische Wirren: Kampf des Erzbischofs von Truchsess um sein Besitztum. Kämpfe auch in Kirchhellen, Verbrennen der Burg (Haus Kirchhellen) und am 16.11.1583 Einnahme von Brabeck |
1585 | Erstes Schafholen der Dorstener Schützen als Lohn für den Kirchhellenern gewährte Hilfe im truchsessischen Krieg |
1586-1664 | Verpachtung der Burg an Johann Jünger für ein Darlehen von 600 Talern (Hof Jünger) |
1595-1606 | Erweiterung der Kirche und Bau eines Turmes (1602) |
1605 | Guss der Glocke St. Maria. Inschrift: S. Maria heisch ich D. Lambertus Stübbe Pastor in Kerrichhellen Clas op Hovinck Lonius zum Dal Kerrichmeister |
um 1660 | Erstellung des Kurfürstlichen Lagerbuches (Steuerliste) mit den Namen aller Höfe und Kotten in Kirchhellen |
1668 | Errichtung des Hagelkreuzes durch die Familie von Brabeck |
1672/73 | Einquartierung französischer Truppen besonders in Feldhausen im Zuge der Raubkriege Ludwigs XIV. Große Schäden werden registriert |
1751 | Bau der Liborikapelle durch Schlaun, der 1776 auch Haus Beck baute |
1756 | Verlegung der Graf Merveldt’schen Mühle von Haus Hove nach Grafenwald (Grafenmühle) |
1784 | Erste Erwähnung eines Amtsfronen (Exekutivbeamter) mit einem Gehalt von 7 Talern 31 Stübern (Jahresgehalt) |
1801 | Bau der Windmühle auf dem „Windmühlenberge“. (Mühle Schulstraße) |
1806 | Kirchhellener müssen in der Armee des Herzogs von Arenberg Dienst tun. Rekrutierung nach französischem Muster (Konskription). Folge: Massendesertationen |
1811 | Vereinigung des Vestes Recklinghausen mit dem Herzogtum Berg. Von Wenge (Haus Beck) wird erster Maire (Bürgermeister) von Kirchhellen |
1813/14 | „Russischer Winter“ in Kirchhellen. Kosaken als Verbündete der Preußen nehmen in Kirchhellen Quartier |
1815 | Wiener Kongress. Kirchhellen gehört nun zu Preußen. Einwohnerzahlen: Kirchhellen 3.459, Bottrop 2.535 |
1815 | Erster Polizeidiener als Exekutive in Kirchhellen (W. Kabel) |
1816 | Bildung des Kreises Recklinghausen, dem auch Kirchhellen angehört |
1820 | Wiedervereinigung Ekels mit Kirchhellen, unter der Franzosenherrschaft war die Bauerschaft zu Dorsten geschlagen worden |
1821 | Ablösen der Bauerschaften Zweckel, Rentfort, Ellinghorst und Scholven aus dern Verband der Mairie (Bürgermeisterei) Kirchhellen und Wiedervereinigung dieser Bauerschaften mit Gladbeck bzw. Buer |
1822 | Erste kartographische Erfassung Kirchhellens durch das Urkataster |
1822-1836 | Aufteilung der Kirchheller Marken |
1823 | Das Vest und damit auch Kirchhellen wird von der Erzdiözese Köln getrennt und kommt kirchlich nach Münster |
1824 | Neubau der Dorfschule auf dem alten Marktplatz an der Schulstraße |
1824-1870 | Teilung des Fernewaldes |
1840/41 | Erster Bohrversuch nach Kohle auf der Bredde. Erreichte Tiefe: 207 m |
1843/44 | Einführung der Landgemeindeordnung: Kirchhellen wird ein Amt mit einem Amtmann als erstem Gemeindebeamten (Tourneau) |
1844-1847 | Zweite Erweiterung der Kirche zu Kirchhellen |
1853 | Die Post verlässt den Alten Postweg, die jetzige L 623 wird neue Poststraße |
1871 | Ausbau der Straße nach Gahlen |
1873/74 | Bau des neuen Pastorats |
1876 | Schulbau in Grafenwald (damals noch unter dem Namen Schule Holthausen) |
1877 | Schulneubau in Feldhausen |
1879 | Eisenbahn: Oberhausen – Kirchhellen – Rheine |
1880 | Eisenbahn: Wanne – Feldhausen – Dorsten – Winterswijk |
1881 | Posthilfsstelle Feldhausen |
1885 | Erweiterung der Kirche Feldhausen |
1889 | Gründung der Spar- und Darlehnskasse Kirchhellen, der heutigen Volksbank |
1892 | Schulbau Holthausen |
1898/99 | Kirchbau in Grafenwald |
1893 | Feldhausen erhält einen eigenen Friedhof |
1895 | Ausbau des „Fußweges“ nach Gladbeck zu einer Fahrstraße |
1902 | Dr. med. Strunk ist erster Arzt in Kirchhellen |
1902/03 | Bau der Johannesschule Kirchhellen (heute Gebäude des Vestischen Gymnasiums) |
1907/08 | Schulneubau Grafenwald |
1908 | Die Vikarie Feldhausen wird Rektorat |
1908/09 | Krankenhausbau: St. Antonius-Hospital |
1913-1929 | Zusammenlegung (Verkoppelung) |
1917 | Die Dorfkirche brennt aus |
1919-1922 | Beginn der Elektrifizierung in Kirchhellen |
1920 | Beginn der Meliorationen (Kultivierung) in der Schwarzen Heide |
1920/21 | Spartakuskämpfe in Kirchhellen, Kämpfe um die neue Staatsform |
1921 | Bau der Dinslakener Straße |
1923-1926 | Bau der Straße Gladbeck – Feldhausen – Dorsten (Dorstener Straße) |
1923 | Kultivierung des Burenbrauk |
1923/25 | Besatzungstruppen (Ruhrbesetzung) in Kirchhellen |
1925 | Neubau der Johanneskirche |
1927 | Bau der Straße Kirchhellen – Feldhausen (Feldhausener Straße) |
1927 | Erster evangelischer Gottesdienst in den Räumen der Johannesschule |
1930 | Eröffnung der Straßenbahnlinie Gladbeck – Kirchhellen |
1934 | Die Dorfstraßen erhalten Namen |
1938 | Feldhausen wird Pfarrei |
1939 | Ausbruch des 2. Weltkrieges. Kirchhellen liegt in der Flaksperrzone mit Flugabwehrbatterien, Scheinwerferstellungen und Horchgeräten, einem Munitionslager und einem Feldflugplatz |
01.05.1943 | Eine Luftmine zerstört den alten Dorfkern |
1945 | An Neujahr mehrere Kriegstote durch Bombeneinschlag am Bunker. Im März Zerstörung der Kirche Feldhausen durch Bomben. Kriegsende für Kirchhellen (am Palmsonntag) |
1946 | Erste Richtlinien für eine Zivilverwaltung nach dem Krieg. Albert Schulze-Oechtering wird Bürgermeister. Gründung von CDU, SPD und KPD in Kirchhellen. Gründung des Klemensklosters (ehemals Brennerei Körner) |
1950 | Erster gewählter Bürgermeister nach dem Krieg: Heinrich Grewer |
1950-1952 | Wiederaufbau der Kirche Feldhausen |
1952 | Neubau der Schule Holthausen (Gregorschule) |
1957 | Der ehemalige Feldflugplatz in der Schwarzen Heide wird Sportflugplatz |
1958-1962 | Bau des Schachtes Prosper IV in Grafenwald |
1960 | Schulneubau Feldhausen (Marienschule) |
1961 | Bau der evangelischen Kirche (Pauluskirche) |
1964 | Die letzte Straßenbahn verlässt Kirchhellen |
1967 | Bau der Matthias-Claudius-Schule |
1969 | Neubau der Kirche Grafenwald |
1975 | Ruhrgebietsgesetz: GLABOTKI = Zusammenschluss von Gladbeck + Bottrop + Kirchhellen. Aufhebung des Zusammenschlusses durch Gerichtsbeschluss am 06.12.1975 (Nikolausurteil) |
1976 | Zusammenschluss von Kirchhellen und Bottrop |
1977 | Teufbeginn von Schacht 10 der Zeche Prosper-Haniel am Alten Postweg |
1984-1987 | Bau der A 31 durch Kirchhellener Gebiet |
1986 | Das Vestische Gymnasium zieht aus Bottrop nach Kirchhellen |
1988 | Eröffnung des Golfclubs Schwarze Heide |
1996 | Eröffnung des Freizeitparks Warner Brothers Movie World in Feldhausen (heute Movie Park Germany) |
2007 | Fusion der Gemeinden St. Johannes der Täufer Kirchhellen, Heilige Familie Grafenwald und St. Mariä Himmelfahrt Feldhausen |
2018 | Ende des Bergbaus unter Kirchhellen und damit Ende des Steinkohlenbergbaus in Deutschland |
Quelle: Nr. 25 der Schriftenreihe des Vereins für Orts- und Heimatkunde Kirchhellen, bearbeitet von Jan Marien