Hofwiese

Sie verbindet die Gahlener Straße mit der Dinslakener Straße in Nord-Süd-Richtung.

Den Namen hat sie von der Flurbezeichnung „Hofweide“. Warum man daraus eine Wiese gemacht hat, ist unerfindlich. Der Weg war Teil des Prozessionsweges der Kirchhellener Feld- oder Großen Prozession. An der Straße steht eine Segensstation.

Aber auch in „Hofweide“ als Flurbezeichnung ist kein Sinn zu erkennen. Wieso bezeichnet man sie nach einer (welcher?) Weide eines (welchen?) Hofes? Das Wort Weide könnte auf das vorgermanische Wort „wid“ zurückgeführt werden, ein Begriff, der gleichbedeutend ist mit Wasser (siehe: die Wied, Wiedau = Kirchhellener Flurname, Wiedenest/Olpe, Wieda, Wieden, Wiedenbrück u.a.).

Zu „Hof“ gäbe es dann noch eine weitere Deutung: Hof könnte einmal „hove“ oder „hövel“ geheißen haben und wäre dann gleichzusetzen mit Berg oder Hügel. Siehe: Hövelsberg in Hünxe oder der Kirchhellener Familienname Hövel, ebenso Sprockhövel an der Lenne (ahd. „hof“ = Anhöhe; verwandt mit „hoch“). Wir kämen dann zu einem (vielleicht) ursprünglichen Wort: „Hövewied“, aus dem im Laufe der Zeit „Hofweide“ wurde. Auch die topographischen Verhältnisse ließen diese Deutung durchaus zu.