Der Blaufärberweg läuft parallel zur L 623 vom Wiesental über die Heinrich-Grewer-Straße, Holthausener Straße, Zum Kletterpoth, Dinslakener Straße, An der Linde, Packskamp, Auf dem Espel zur Gahlener Straße.
Dieser Weg ist nach einem (fast) ausgestorbenen Beruf der Blaufärber benannt, die hierzulande das selbstgewebte Leinen mit Indigo, einem aus tropischen Pflanzen gewonnenen Farbstoff, einfärbten.
Blaufärber als Familienname ist uralt. Im Schatzungszettel (Steuerliste) von 1614 ist ein Blau-vebber aufgeführt. Auch das Kurfürstliche Lagerbuch aus dem Jahre 1660 nennt in Hardinghausen einen Jost Blauferber: „ … gehört dem von Brabeck zu, gibt an contribution 3 rixort, in die Kellnerey 1/2 Scheffel Haber, 1 rad. albus, thut Leibdienste. N.B. gehört dem Fronen.“ Im Verzeichnis der Häuser aus dem Jahre 1818 ist unter : „Commune Hardinghausen“ als Nr. 21 aufgeführt: „Blaufärber, Tagelöhner.“ Dr. Bette hat hierzu vermerkt: Haus ist abgebrochen, lag zwischen Gertz und Hasebrink. Noch 1824 erscheint derselbe in einer Heberolle zur Aufbringung des Defizits des Kirchspiels Kirchhellen.