An der Einmündung der Straße Mühlenpatt in die Münsterstraße gegenüber der früheren Ekeler Schule steht ein Kapellchen, das zum nahegelegenen Hof Strangemann gehört. Nach dem Datum über dem Eingang ist es 1842 erbaut. Damals gehörte der Hof der alteingesessenen Familie Große Breil. Dies ist durch die Buchstaben G.B. erklärt, die sich unter der Jahreszahl befinden. Die Kapelle ist ein achteckiger verputzter Steinbau, mit dem Eingang zur Münsterstraße ausgerichtet. Sie besitzt eine Holztür, die im oberen Teil verglast und vergittert ist. Im Giebel über der Tür sowie an der Nord- und Südseite bringen Dreieckfenster weiteres Licht in den Raum. Links und rechts im Inneren der Kapelle deuten zwei Nischen mit Konsolen an, dass dort früher kleine Heiligenfiguren gestanden haben. Der Bau wird umstanden von mehreren Bäumen. Interessante Einzelheiten berichten die Ruhr-Nachrichten in ihrer Ausgabe vom 28. Mai 1988. Hier ein Auszug:
Erbauer dieser Kapelle war das kinderlose Ehepaar Breil aus Ekel, das seinen Bauernhof unweit der Kapelle 1898 an die Familie Strangemann aus Buer verkaufte. Nach Meinung von Johannes Strangemann, dem jetzigen Eigentümer des Hofes, lässt ein kleiner Hohlraum unter der Pieta darauf schließen, dass ein Unwetter der Anlass für die Errichtung dieser Kapelle gewesen sein muss, denn kurz vor dem letzten Krieg, als dieser Hohlraum entdeckt wurde, hätten Getreidekörner darin gelegen. Die jetzige große Pieta war nicht immer in dieser Kapelle. Kurz nach der Jahrhundertwende ließ ein Geistlicher aus Kirchhellen-Mitte die wesentlich kleinere Pieta, für die er sich interessierte, durch die größere aus der Hauskapelle des Gutshofes Heuwing ersetzen.
Ruhr-Nachrichten, 28.05.1988
Textquelle: abgeändert nach Schriftenreihe Nr. 19 des Vereins für Orts- und Heimatkunde Kirchhellen