Up de Wälle

Sie verbindet die Dinslakener Straße mit dem Packskamp. 

„Up“ heißt hier nicht „auf“, sondern „oberhalb“. „Wälle“ ist auch nicht die Mehrzahl von „Wall“ = Erdaufschüttung, sondern eine Bezeichnung für sumpfiges Gelände. Somit heißt „Up de Wälle“ nichts anderes als „Oberhalb des sumpfigen Geländes“. 

Aber hier ist auch eine andere Deutung möglich: In der Nähe war das Anwesen Lanfermann. Der Familienname Lanfermann ist nichts anders als „der Mann an der Landwehr“, der Landwehrmann. Dort ist wohl die Kirchhellener Landwehr zu suchen, die Schanzen, die „Wälle“ zum Schutze des Vestes Recklinghausen gegen Angriffe aus dem äußersten Westen. Erwähnt wurden diese „Schanzen bei Kirchhellen“ im Jahre 1585. Da ließ nämlich der Statthalter des Vestes Recklinghausen, Georg von Brabeck, im sogenannten „Kölnischen Krieg“ (1583 – 1588) Schanzen aufwerfen und durch „Rotten dienstlicher Bauern“ besetzen, um den angreifenden Feind abzuwehren. Die Maßnahmen haben übrigens nichts bewirkt, der Feind überrannte sie und verbrannte sogar die Burg Brabeck.