Vossundern

Diese Straße läuft von der Bottroper Straße als Fortsetzung der Hegestraße auf die Straße „Zur Grafenmühle“. In diesem südlichen Bereich Kirchhellens gibt es grenzüberschreitend drei „Sondern“ oder „Sundern“: 

Auf Bottroper Gebiet als Teil des „Kölnischen Waldes“:
1. Sondern oder Bischofssondern.
Auf Kirchhellener Gebiet:
2. Vohssundern (Vossundern) und
3. Junkeren Sondern.
 
Nun zur Deutung der Namen: Die Silbe „Voss“ hat nichts, wie man vermuten könnte, mit unserem Fuchs zu tun. Wir finden dieses Wort auch in anderen Orts- und Bach- oder Geländenamen: Vossenack in der Eifel; dieses Vossenack entspricht dem Vossenaken in
Belgien und an der Ruhr, Füssenich bei Düren, Fusenich bei Trier, Fussigny in Frankreich, der Vussem (Bach in der Eifel), das Vossmeer in Holland, Vossiepen bei Hagen u.a. 
 
Alle diese Spielarten des Wortes „Voss“ bedeuten nichts anderes als sumpfiges Wasser, kein Wunder bei der Vielzahl der Gewässer, die dieses Gebiet aufzuweisen hatte und noch aufzuweisen hat: Schwarz- und Rotbach, Spechtsbach, Schöttelbach, Kleine Boy, Mühlenteich und viele kleinere Zubäche ohne Namen.
 
Nun zu „Sundern“. Hier scheiden sich die Geister: Die einen wollen den Begriff vom heutigen Wort „absondern“ herleiten. Dagegen spricht aber die Tatsache, dass in allen Fällen die Frage nicht oder nur recht fadenscheinig beantwortet werden kann, woher denn dieses Gebiet „abgesondert“ sein soll, zumal die Grundform ja „Sondern“ oder „Sundern“ heißt mit dem besitzanzeigenden Beiwort: Bischof als dem Eigentümer des Sundern oder Junkeren, das den Junker als Eigentümer des Sundern nennt.